Literatur
Diese Zeitschrift 1927,54, 102.
Unser Material, das sorgfältig durchgeprüft ist, zu verteidigen, wird man uns nicht zumuten.
Grell, Mastbaum und Jonscher haben sich in ähnlichem Sinne früher geäußert. In so entschiedener Weise, so ausführlich und mit Tabellen belegt, wie wir es getan haben, ist es vorher nicht geschehen. Daß davon in der Graff'schen Arbeit keine Notiz genommen wird, sei nur der Kuriosität halber erwähnt.
Man darf nicht so naiv sein, zu glauben, daß die in Betracht kommenden Fälscher das alles nicht ebenso genau wissen, wie wir.
Man muß dagegen protestieren, daß diese wichtige Errungenschaft einfach totgeschwiegen wird; ebenso wie man alle Arbeiten ignoriert, die das Institut für Gärungsgewerbe in seiner verdienstvollen Zeitschrift, in der Destillateur-Zeitung und an anderen Stellen herausgebracht hat.
Lange vor Micko haben französische Forscher und auch unser verehrter Altmeister W. Fresenius erkannt, daß man den Weinbrennprodukten am besten beikommt, wenn man sie in neun Fraktionen zerlegt.
Daß bei Beanstandungen auch aller anderen Produkte Vorsicht zu walten hat, das hat sich nun sogar in Berlin herumgesprochen. Man übersieht nur, daß glücklicherweise bei den meisten anderen Untersuchungen von Nahrungs- und Genußmitteln objektive Prüfungen möglich sind, während hier die wesentlichen Beurteilungsgrundlagen rein subjektiv und deshalb mit ganz besonderer Vorsicht nach weitgehender Sicherung abzugeben sind.
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Zellner, H. Weinbrand, seine Verfälschungen und deren Nachweis. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 54, 389–390 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01653783
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