Zur Bestimmung des Erythromycins in Organen

Zusammenfassung

Nach In-vivo- und In-vitro-Erythromycin-Applikation wurden die Wiedergewinnungsraten aus Leber, Lunge und Niere vergleichend untersucht. In Homogenaten nahm, bezogen auf die Puffer-Standardkurve, die Erfassung der in vitro zugegebenen Erythromycin-Menge mit steigender Proteinkonzentration ab. Bei gleichbleibender Proteinkonzentration bestand zwischen eingesetzter und gefundener Erythromycin-Menge eine lineare Beziehung. Zerkleinerung der Gewebe mit der Schere war nicht ausreichend, auch bei anschließender Diffusionszeit bis zu 24 Stunden. Ebenso führte Schockgefrieren zu erniedrigten Ergebnissen. Gleichwertige, optimale Gewebsaufschließung wurde mit Homogenisierung oder Ultraschallbehandlung erreicht. Behandlung mit Trypsin brachte keine Erhöhung der Wiedergewinnungsraten. Eine Verminderung der Erythromycin-Menge im Leberhomogenat durch enzymatischen Abbau war unter den Testbedingungen nicht nachzuweisen.

Summary

The recovery rates of erythromycin after in vitro and in vivo administration were studied comparatively in liver, lung, and kidney. Using buffer standards the recovery rate in homogenates of in vitro administered erythromycin decreased with increasing protein concentration. At constant protein concentration the erythromycin administered recovered correlated linearly. Mincing the tissues with scissors was not found to be adequate, even when followed by a diffusion period of up to 24 hours. Similarly, shock freezing resulted in lower values. Even and optimal breaking down of tissues was found after homogenisation or ultrasonics. The recovery rates were not raised by treating the tissue with trypsin. There was no evidence of enzymatical erythromycin degradation in liver homogenates under the assay conditions.