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Beiträge zum Wachstumsmechanismus experimenteller Teratome

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Zeitschrift für Krebsforschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wurde die Wirkung von Embryonalextrakt auf das Wachstum von experimentellen Teratomen der weißen bzw. schwarz-weißen Laboratoriumsratte geprüft. Die VersuchsergebnisseCarrels konnten bestätigt werden, d. h. der Embryonalextrakt ist imstande, das Wachstum der Teratome temporär zu fördern. Makroskopisch zeigt sich dies in einer mehr oder minder beträchtlichen Größenzunahme, die in Kurvenform dargestellt wird, doch nur so lange anhält, als frischer Extrakt zugeführt wird, mikroskopisch in einer Vermehrung der zelligen Elemente, sei es nun der körpereigenen oder derjenigen der injizierten Embryonalmasse. Als weiterer Maßstab kann die Abnahme bzw. das Verschwinden von Nekrosen, die sich in älteren Stadien unbehandelter Teratome reichlich vorfinden, gelten.

  2. 2.

    Analoge Ergebnisse wurden bei Verwendung von Knochenmarkextrakt erzielt, der infolge seines Gehaltes an leukocytären Trephonen dem Embryonalextrakt biologisch verwandt ist, jedoch war hier die Wirkung nicht so ausgiebig wie bei Verwendung von Embryonalextrakt, Größenzunahme und Zellvermehrung geringer, außerdem stärkere Nekrosen.

  3. 3.

    Auch die Verwendung von Extrakt aus erwachsenem Gewebe und Vollserum ergab eine Beeinflussung des Wachstums der Teratome, allerdings weitaus geringeren Maßes als bei Verwendung der beiden erstgenannten Extrakte, doch war auch hier eindeutig Größenzunahme und Gewebsneubildung konstatierbar.

  4. 4.

    Verwendung von eiweißfreier Fraktion des Vollserums ergab keinerlei Unterschiede gegenüber den unbehandelten Kontrollen, keine Größenzunahme, keine Gewebsneubildung.

  5. 5.

    Unterschiede qualitativer Natur zwischen der Wirkung von Embryonalextrakt, Knochenmarkextrakt, Extrakt aus erwachsenem Gewebe und Vollserum konnten nicht gefunden werden, nur Unterschiede quantitativer Natur, wobei die Proteine des Embryonalextraktes und des Knochenmarkextraktes den Proteinen der Extrakte aus erwachsenem Gewebe und des Vollserums überlegen sind, was wahrwahrscheinlich nach den Erfahrungen und der MeinungCarrels, durch ihre leichtere Resorptionsfähigkeit und Verarbeitungsmöglichkeit bedingt ist.

  6. 6.

    Die für die von einigen Autoren vertretene pathologische Bedeutung der embryonalen Nährstoffe (Trephone) so wichtige Frage, ob diese Substanzen imstande sind, die normale Zelle zu blastomatösem Wachstum anzuregen, muß nach den bisherigen Versuchen zumindest offen bleiben, eher verneint werden, denn wenn es auch unter dem Einfluß der Trephonsubstanzen zu bedeutender Wachstumssteigerung kommt, bleibt das so erzielte Wachstum doch in den Grenzen geregelter Gewebsneubildung mit erhaltener Autorität des umliegenden Körpergewebes, außerdem fehlen maligne Veränderungen an den Zellen selbst.

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Publikation der Sektion Nr 201

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Pichler, K. Beiträge zum Wachstumsmechanismus experimenteller Teratome. Z Krebs-forsch 40, 192–202 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01636405

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