Zusammenfassung
Die tenuinucellate, unitegmische Samenanlage vonKlugia zeylanica bildet einen Embryosack nach dem Normaltypus aus. Die Archesporzelle und daher auch der fertige Embryosack reichen bis zur Epidermis in der Chalazagegend nach unten. Der untere Teil des Embryosackes ist von einer dem Integument angehörenden Mantelschichte umhüllt, der obere erweitert sich etwas durch Auflösen des benachbarten Gewebes und wächst bis zum Mikropyleneingang nach oben. Die Polkerne verschmelzen frühzeitig, die Antipoden (drei?) sind sehr klein und vergänglich. Nach der porogamen Befruchtung entsteht zunächst Endosperm nach dem zellularen Typus, u. zw. bildet sich zunächst eine Querwand; die untere Zelle und deren Kern bleiben ungeteilt, die obere teilt sich nochmals durch eine Querwand. In den beiden so gebildeten Zellen treten Längswände auf. Die beiden obersten Zellen bleiben ungeteilt und sind kleine mikropylare Endospermhaustorien. Die beiden darunter liegenden Zellen liefern die Hauptmasse des Endosperms, in welches sich die lange ungeteilt bleibende Eizelle einsenkt1). Die basale Endospermzelle bleibt ungeteilt, ihr unteres der unteren Epidermis anliegende Ende erweitert sich, wobei das zwischen der Mantelschichte und der Epidermis befindliche Gewebe des Integumentes bis fast zur Spitze der Samenanlage aufgezehrt wird.
Die Samenentwieklung vonKlugia zeigt somit weitgehende Übereinstimmung mit der der Labiaten und Scrophulariaceen.
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Schnarf, K. Kleine Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Angiospermen. Österr. botan. Zeitschrift 70, 255–261 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01634750
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01634750