Zusammenfassung
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1.
Im Vormagenepithel einer wilden Ratte (Mus decumanus) gleichzeitig mit den erwachsenen Würmern angetroffene Eier von hepaticola gastrica Baylis 1926 entwickelten bei 26–28° in etwa 25 Tagen reife Embryonen.
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2.
Verfütterung der reifen Eier an vier junge schwarzweiße Ratten bewirkte nach etwa 3 Monaten bei zwei derselben die Entstehung eines Plattenepithelcarcionoms im Vormagen.
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3.
Beim Tode dieser 4 Versuchsratten 9–14 Wochen nach der Infektion konnten keine Würmer mehr angetroffen werden, offenbar infolge frühen Absterbens derselben.
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4.
Die vonBeatti bei 3 wilden Ratten (Mus decumanus) in Zusammenhang mit Vormagencarcinom angetroffenen Nematoden sind dem Bau ihrer Eier nach nicht Hepaticola hepatica, sondern ebenfalls Hepaticola gastrica.
Literaturverzeichnis
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Vogel, H. Magencarcinom der Ratte nach experimenteller Infektion mit Hepaticola gastrica. Z Krebs-forsch 29, 351–359 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01634498
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