Erythrozytenaggregation bei Nichtrauchern, Rauchern und Herzinfarktpatienten

Zusammenfassung

Die auf Grund rheologischer Untersuchungen vermutete erhöhte Aggregationsneigung der Erythrozyten von nicht Kortikoid- oder Colfarit^®-behandelten Herzinfarktpatienten konnte experimentell bestätigt werden. Kortikoidgabe oder eine orale Behandlung mit Acetylsalizylsäure (Colfarit^®) führen bei Herzinfarktpatienten zu einer beträchtlichen Senkung der Aggregationsneigung. Auch zeigen sonst gesunde starke Raucher gegenüber Normalprobanden eine erhöhte Aggregationsneigung der Erythrozyten.

Patienten mit einer beschleunigten Blutkörperchensenkung haben zwar eine gewisse Erhöhung der Erythrozytenaggregation gegenüber Normalpersonen, diese liegt jedoch deutlich unterhalb jener frischer Herzinfarktpatienten.

Auf Grund dieser Ergebnisse sollen weitere Risikofaktoren des Herzinfarktes (Diabetes mell., Hypertonie, Adipositas) in ihrer Einwirkung auf den Erythrozyten-Aggregationsindex untersucht werden. Die vorliegenden Ergebnisse geben vielleicht eine Möglichkeit, mit einer schnellen und relativ einfachen Methode frühzeitig eine Herzinfarktgefährdung zu erkennen, sowie eine Erklärung für die erhöhte Infarktgefährdung von starken Rauchern.

Summary

It was supposed by rheological investigations that erythrocytes of non-corticoid or Colfarit^® treated infarct patients have an increased aggregation. This could now be confirmed experimentally in comparison to normal persons. Corticoid-treatment or oral treatment with acetylsalicylic-acid (Colfarit^®) shows a strong decrease in the aggregation of erythrocytes of infarct patients. Furthermore healthy heavy smokers have an increased aggregation of erythrocytes. Patients with an increased blood sedimentation rate showed also a certain increase of aggregation which however lies beneath that of a just occurred infarct.