Zusammenfassung
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1.
Die geschwulsterzeugende Wirkung der Tumefaciensstämme bei Pflanzen ist spezifisch und auf einige verschiedene Bakterienarten, die als Tumefaciensgruppe bezeichnet werden, beschränkt. Die Annahme eines einheitlichen Tumefaciensstammes im Sinne vonR. Lieske muß abgelehnt werden.
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2.
Der Versuch an wachsenden Pflanzen wie z. B. Sonnenblumen und Zuckerrüben ist dem an Mohrrübenscheiben durch seine Spezifität und Empfindlichkeit weit überlegen, so daß dieser letzte am besten gänzlich fallen gelassen werden sollte.
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3.
Aus 9–10 Wochen alten Geschwülsten der Zuckerrübe ließen sich in 8 von 10 untersuchten Fällen Tumefaciensbacillen mit Leichtigkeit nachweisen (durch Kultur und Agglutination sichergestellt). Dieser Befund spricht für die infektiöse Granulomnatur der Pflanzengeschwülste.
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4.
Das vonH. Bechhold undL. Smith beschriebene “Plastin”, d. h. das pflanzengeschwulsterzeugende Prinzip der keimfreien Kulturfiltrate konnte an Sonnenblumen und Mohrrübenscheiben nicht nachgewiesen werden. Die Geschwulsterzeugung kommt allein den lebenden Tumefaciensbacillen zu.
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5.
Die Geschwulstentstehung bei Pflanzen ist — im Gegensatz zu den Angaben vond'Herelle undPeyre — unabhängig vom bakteriophagen Lysin, das bei der angewandten Technik die Geschwulstbildung auch nicht verhüten konnte.
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6.
Sämtliche Tierversuche (etwa 200) der letzten 3 Jahre, mit Hilfe von Tumefaciensbacillen unter den mannigfachsten Bedingungen Geschwülste zu erzeugen, sind negativ ausgefallen. Ein Anhaltspunkt für die ätiologische Bedeutung der Tumefaciensbacillen bei tierischen und menschlichen Geschwülsten konnte nicht gewonnen werden.
Literaturverzeichnis
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Kauffmann, F. Zur Tumefaciensfrage. Z Krebs-forsch 28, 109–120 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01629534
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