Morphologische Untersuchung am in vitro wachsenden Ehrlich-Mäusesarkom nach Einfrierung bei tiefer Temperatur

Zusammenfassung

Aus vorher eine Stunde lang bei −196° in flüssigem Stickstoff eingefrorenem sogenanntemEhrlich-Mäussesarkom wurden Deckglaskulturen angelegt, die nach 6-, 16-, 24-, 48- und 72 stündiger Bebrütung untersucht wurden.

Von der 24. Stunde ab wurden an den Kulturen in Bestätigung der Beobachtung vonKlinke Wachstumsphänomene festgestellt.

Gegenüber Explantaten aus ungefrorenem Mäusesarkom war das Wachstum spärlicher und verzögert.

Das Wachstum in den Kulturen aus kältevorbehandeltem Material ist zurückzuführen auf nach der Gefrierung überlebende Zellen, die sich in vitro erholen.

Der Erholung der überlebenden Zellen geht eine zusätzliche Schädigung voraus, welche die vorher gefrorenen Zellen durch die Explantation erleiden.

Morphologischer Ausdruck dieser Schädigung ist eine gewisse Verdichtung und Verkleinerung der vor der Bebrütung vollsaftig erscheinenden Geschwulstzellen. Dabei bleibt in den sich später erholenden Zellen der Kern strukturerkennbar.