Zusammenfassung
Die Ergebnisse vorliegender Arbeit können wie folgt zusammengefaßt werden.
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1.
Laut den Gewebegasstoffwechselversuchen wird die Vitalkraft der heterotransplantierten Geschwülste größer, als die des Ausgangsadenocarcinoms, da der anaerobe Charakter der Geschwulst nach der Heterotransplantation besser zur Geltung kommt.
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2.
Wir untersuchten Organe von Tumorratten: die Atmung der Gehirnrinde ließ nach, die mit Leber durchgeführten Untersuchungen stimmen nicht ganz überein. Die Atmung und anaerobe Glykolyse der Nierenrinde stieg wesentlich. Als Grund dieser Steigerung kann die atmungs- und glykolyseerhöhende Ausscheidung carcinotoxischer Stoffe angenommen werden.
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3.
Wir führten mit chemischen Substanzen und Röntgenbestrahlung therapeutische Versuche aus. Aus den mit chemotherapeutischen Stoffen (Cyankali, Fluornatrium, Senfgas) in vitro ausgeführten Versuchen geht hervor, daß der Stoffwechsel heterotransplantierter Tumoren durch die Einwirkung richtig gewählter Konzentrationen in dem Sinne verändert werden kann, da\ derselbe dem Stoffwechsel normaler Gewebe ähnlich wird. Nach der Bestrahlung gingen die Geschwülste zurück, die Glykolyse nahm bedeutend ab. Ähnlich den chemotherapeutischen Versuchen, fanden wir auch hier normalen Stoffwechseltypus. Am erfolgreichsten wirkten die fraktionierten Bestrahlungen.
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Sellei, C. Gasstoffwechseluntersuchungen mit heteroplastisch transplantierten Tumoren. Z Krebs-forsch 48, 520–531 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01627105
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01627105