Die Ohrinnervation und die Auswirkungen des Iokalen kontinuierlichen Traumatismus

Zusammenfassung

Ausgehend von früheren Beobachtungen über die Beziehungen zwischen den regenerativen Erscheinungen und dem Nervensystem wie auch zwischen der experimentellen Tumorerzeugung und demselben, beschäftigten wir uns mit der Frage, ob die am Ohrnervensystem (Halssympathicus und großen Ohrnerven) herbeigeführten Eingriffe das Wesen und den Verlauf derjenigen präcancerösen Veränderungen beeinflussen können, die wir durch einen milden, kontinuierlichen Traumatismus am Kaninchenohr zu erzeugen vermochten.

Wir fassen dahin zusammen, daß die Läsionen des Ohrnervensystems auf das Wesen der in der Ohrhaut durch kontinuierlichen Traumatismus verursachten Veränderungen keinen absoluten Einfluß ausüben. Im allgemeinen tragen die Eingriffe an der Ohrinnervation nur zum rascheren auftreten solcher präcanceröser Erscheinungen bei, und in einigen Fällen üben sie auf ihre Tendenz zur Ausbildung bösartiger Formen eine erhebliche hemmende Wirkung aus.