Mutaflor und Coli-Antigen bei der Coutard-Bestrahlung weiblicher Genitalcarcinome

Zusammenfassung

In einem einführenden Überblick werden zunächst die Vorstellungen dargelegt, dieBurgkhardt zur Aufstellung einer „zusätzlichen biologischen Krebsbehandlung” veranlaßten, und gleichzeitig die Stellungnahme anderer Autoren zu diesem Problem und dessen Voraussetzungen wiedergegeben.

Im folgenden Abschnitt werden die Protokolle eigener Behandlungsversuche mit dieser Methode niedergelegt und kurz ausgewertet.

Die abschließende kritische Stellungnahme führte zu folgenden Ergebnissen:

Eine hemmende Wirkung der z.B.K. auf das Krebswachstum konnte an Hand der vorliegenden eigenen Untersuchungen nicht beobachtet werden. Es zeigte sich aber ein außerordentlich günstiger Einfluß der Behandlung auf die unerwünschten, schwächenden Begleiterscheinungen der intensiven Röntgen-Coutard-Therapie des weiblichen Genitalcarcinoms.

Wenn die vorliegende Arbeit einerseits dazu beitragen könnte, die Beschwerden einer großen Anzahl schwer krebskranker Frauen eine Zeitlang spürbar zu vermindern und andererseits auch Anregungen zu weiteren Untersuchungen in dieser Richtung auf dem Gebiete der Frauenheilkunde gibt, so sehe ich darin ihren Zweck erfüllt. Denn die vonAuler und in letzter Zeit vonBrünings mitgeteilten Veröffentlichungen beweisen, daßeine künstlich hervorgerufene Änderung im Stoffwechselgeschehen des menschlichen Körpers das lokale Carcinomwachstum in der Tat beeinflussen kann, auch wenn sich dieser Einfluß zunächst als nicht von langer Dauer erwies und über die Wirkungsweise noch keine einheitliche Meinung bestehen mag. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, daß man beim weiteren Verfolgen der in dieser Richtung hin gehenden Gedankengänge auch in bezug auf die Heilung der weiblichen Genitalcarcinome einmal einen Erfolg erwarten darf.