Zusammenfassung
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1.
Es werden die Strahlenveränderungen eines wenig verhornenden Plattenzellcarcinomes des Zungengrundes, eines Adenocarcinoms des Coecums und eines Basalioms der Gesichtshaut mitgeteilt.
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2.
Das Zungengrundcarcinom geht unter Zellschwellung und Kerndegeneration zugrunde.
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3.
Das Adenocarcinom zeigt im Bestrahlungsbeginn vermehrte Schleimproduktion. Die Zellnekrosen treten stark zurück.
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4.
Beim Basaliom kommt es zu ausgesprochener Verflüssigungsnekrose. Auffällig ist die frühzeitige Schädigung der Zwiebelkörperchen im Basaliom.
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5.
Es wird auf die Strahlenveränderungen des Übergangszellcarcinoms hingewiesen, das neben Verflüssigungsnekrose Bilder der Ausdifferenzierung im Sinne des geschichteten Pflasterepithels zeigt.
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6.
Rückschauend wird festgestellt, daß die Tumoren der geschichteten Pflasterepithelien nur zum Teil durch Verflüssigungsnekrobiose verschwinden, zum Teil infolge Reifung im Sinne der Ausdifferenzierung zur Hornzelle ihre Lebensfähigkeit einbüßen.
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7.
Das Adenocarcinom macht einen Reifungs- oder besser gesagt gesteigerten Funktionszustand durch.
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8.
Die zeitlichen und morphologischen unterschiede im Ablauf der Strahlenreaktion der untersuchten Tumoren werden auf die biologischen Qualitäten der Mutterzellen bezogen.
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Baumann-Schenker, R. Über Strahlenveränderungen bei malignen Tumoren (Pflasterzellcarcinom, Adenocarcinom und Basaliom). Z Krebs-forsch 45, 178–196 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01621932
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01621932