Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung von Hefe und Zitronensaft auf die Lage der Harnquotienten bei A-vitaminfreier Grundnahrung als Beitrag zur Pathophysiologie der Fütterungstumoren

Zusammenfassung

Wenn man nun die Ergebnisse beider Versuchsreihen zusammenfaßt, so ergibt sich daraus, daß eine partielle Störung in der Vitaminversorgung, wie sie imSaiki-Erdmann-Futter gegeben ist, die an sich schon vorhandene dysoxydative Stoffwechsellage verstärkt in die dysoxydative Richtung drängen kann, und zwar schon nach kurzer Zeit, ehe überhaupt eine Tumorbildung zu beobachten ist. Die gleiche Verschiebung der Stoffwechsellage tritt aber auch bei völlig avitaminotischer Kost und nachfolgender Zulage von Vitamin B-Komplex in Form von Hefe auf, während Zulagen von Vitamin C in Form von Zitronensaft oder Hefe und Zitronensaft die Stoffwechsellage unverändert lassen können.

Das Ergebnis unserer Versuche bestätigt somit auch die schon bekannte Tatsache, daß bei partiellen Änderungen der Vitaminversorgung des Körpers partielle Kompensationen dieser Versorgungsstörung sich keineswegs immer auch kompensatorisch auf die gestörte Stoffwechsellage auszuwirken brauchen, es kann auch, wie schon gesagt wurde, unter Umständen die Stoffwechsellage unbeeinflußt bleiben.