Zusammenfassung
Es wurden insgesamt verschiedene menschliche maligne Geschwülste auf 248 Ratten übertragen. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt.
Es muß betont werden, daß die nach der Heterotransplantation bei den Ratten gefundenen 4 Sarkome nur in der Gruppe der mit menschlichen Melanosarkomen geimpften Ratten beobachtet wurden.
Kriczewski undSinelnikow transplantierten menschliches Melanosarkom auf Ratten; bei einer derselben entstand schon nach 10 Tagen ein “Angiosarcoma polymorphum”, das sich auf andere Ratten sogar mit zellfreien Filtraten transplantieren ließ.Blumenthal undAuler transplantierten menschliches Melanosarkom auf Mäuse: bei einer, die schon früher ein Carcinom hatte, entstand an der Impfstelle ein Sarkom.
Es läßt sich vermuten, daß die Heterotransplantation der menschlichen Melanosarkome öfter die Entstehung von malignen Tumoren bei Versuchstieren zur Folge hat, als es bei der Übertragung anderer menschlichen Geschwülste vorkommt. Dies kann mit der besonderen Bösartigkeit der Melanosarkome im Zusammenhange stehen.
Literaturverzeichnis
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Plonskier, M. Experimentelle Untersuchungen zur Frage der Heterotransplantation menschlicher bösartiger Geschwülste. Z Krebs-forsch 47, 462–468 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01621597
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