Zusammenfassung
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1.
Einen nur aus eigentlichen Kleinzellen bestehenden Tumor durch Autolyse zu gewinnen, gelang nicht. Aber es gelang ein Bild hervorzurufen, das neben vollkommen nekrotischen Elementen zahlreiche verkleinerte, verdichtete, kernstrukturerkennbare und nichtstrukturerkennbare Zellen enthält, die die Vorstufe der Kleinzellen darstellen.
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2.
In verkleinerten, kernstrukturerkennbaren, gering verdichteten Formen konnten Mitosen nachgewiesen werden.
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3.
Ob die bestehende Annahme einer gewissen Resistenzform von Carcinomzellen in Gestalt der Kleinzelle auf ihre Vorstufen ausgedehnt werden kann, müßten erst weitere Versuche zeigen.
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4.
Die Kleinzelle entsteht aus einer fortlaufend pyknotischen Umwandlung der vollsaftigen Carcinomzelle. Anhaltspunkte für eine wieder ansteigende Entwicklung dieser Zelle zur vollsaftigen Carcinomzelle waren in unseren Versuchen nicht zu gewinnen. Das Schicksal der Kleinzelle endet hier in Karyorrhexis, der sich die Karyolysis anschließt.
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5.
Falls die Lebensfähigkeit der Kleinzellen bejaht werden muß, so ist sie nur bis zum Ende der Mittelstunden unserer Autolyseversuche als erhalten anzunehmen.
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6.
Ende aller Kerndegeneration ist die Karyolyse.
Literaturverzeichnis
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Schmaus, Virchows Arch.138, Suppl., 1 (1895).
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Mit Mitteln derWilliam G. Kerckhoff-Stiftung zu Bad Nauheim ausgeführt. Mit 10 Textabbildungen.
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Herzog, K. Morphologische Serienuntersuchungen am Ehrlichschen Mäusecarcinom nach Autolysevorbehandlung. Z Krebs-forsch 51, 416–432 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01621174
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01621174