Zusammenfassung
Die von Weber beschriebene Tatsache, daß inElodea-Blattzellen, deren Zellsaft nach Aufenthalt in einer in destilliertem Wasser hergestellten Neutralrot-Lösung vital gefärbt ist, bei Übertragung der Blätter in Leitungswasser Vakuolenkontraktion eintritt, wurde bestätigt. Es wurde untersucht, welcher Faktor dabei für die Auslösung der Vakuolenkontraktion maßgebend ist. Dabei hat sich ergeben, daß der Ca-Gehalt des Leitungswassers nicht der maßgebende Faktor ist. Maßgebend ist vielmehr eine bestimmte Wasserstoffionen-Konzentration des Außenmediums. Durch das Eindringen solcher Außenlösungen in die Zelle treten in dem vorher diffus gefärbten Zellsaft Ausfällungen des Farbstoffes auf und zugleich oder bald darauf setzt die Vakuolenkontraktion ein. Ohne vorherige Vitalfärbung tritt in denselben Außenlösungen Vakuolenkontraktion nicht ein.
Als Endresultat der angestellten Versuche kann somit gesagt werden:
Der Eintritt der Vakuolenkontraktion wird bewirkt durch Veränderungen, die das Neutralrot erleidet, wenn Lösungen mit einem pH-Wert von über 7,2 in den vital gefärbten Zellsaft eindringen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kunze, R. Der Einfluss der Wasserstoffionen-Konzentration auf die Vakuolenkontraktion vital-gefärbter Elodea-Zellen. Protoplasma 12, 161–166 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01618713
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01618713