Zusammenfassung
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1.
Die Permeabilität der Zellen von zu zwei verschiedenen Familien gehörenden Mückenlarven (Chironomus undCorethra) weist enorme Unterschiede auf, indem diejenige der ersten Art zu der der zweiten im Verhältnis von etwa 100∶ 1 steht. Dies gilt für das Eindringen der Vitalfarben, für die Toxizitätsgrenze derselben und für die Narkose annähernd im gleichen Maße.
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2.
Für Neutralrot besteht ein bestimmter Schwellenwert (fürCorethra), unterhalb dessen auch bei praktisch unbegrenztem Aufenthalte in der Farblösung keine Granulafärbung nachweisbar ist. Oberhalb dieses kritischen Wertes erfolgt die Anfärbung der Granula bei beliebiger nicht toxischer Konzentration mit annähernd gleicher Geschwindigkeit (in etwa 20 Minuten).
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3.
Es wird daherauf einen Sperrmechanismus der Zellen geschlossen, der erst überwunden werden muß, um die Zelle für die Farbstoffe permeabel zu machen. Jede vitale Färbung deutet demnach auf eine Herabsetzung oder sogar auf eine Zerstörung der Widerstandsfähigkeit der Zellen hin.
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Salkind, S. Zur Frage über die Wechselbeziehungen zwischen Zellen und Vitalfarben. Protoplasma 6, 321–331 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01604823
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01604823