E Zusammenfassung
Osmometer aus lebendenValonia-Zellen und solche aus Zellmembranen (InhaltValonia-Zellsalt) wurden hypotonischen Neutralsalzlösungen von gleichem Gefrierpunkt gegenübergestellt. In Kurzversuchen gelangten stets mehrere Lösungen rasch nacheinander an dem gleichen Osmometer zur Prüfung, während in anderen Versuchen das Osmometer längere Zeit (etwa 1/2 Stunde) in derselben Lösung verblieb.
Das Zellosmometer nimmt aus allen geprüften Lösungen Flüssigkeit auf. Die Geschwindigkeit des Eindringens und ihre nur geringe Verminderung während einer Versuchsdauer von 20–30 Minuten ist bei allen geprüften Lösungen gleich.
Bei dem Membranosmometer bestehen dagegen erhebliche Unterschiede. Ein Teil der Lösungen entzieht Flüssigkeit, aus den anderen erfolgt eine Aufnahme. Für die K-Salze nimmt im Sinne der Reihe Citrat-Tartrat-Phosphat-Sulfat-Azetat die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsentzuges ab; aus KCl-Lösung dringt Flüssigkeit langsamer ein als aus KNO3-Lösung. Die Flüssigkeitsaufnahme aus isotonischen Alkalichloridlösungen nimmt im Sinne der Reihe LiCl-NaCl-KCl ah.
Die Erklärung dieser mit den Gesetzen der Osmose in Widerspruch stehenden Flüssigkeitsbewegungen wird in einem verschiedenen Quellungszustand der Innen- und Außenseite der Membran durch die Einwirkung der Salzlösungen gesucht, derzufolge Flüssigkeit von der stärker zur schwächer gequollenen Seite bewegt wird. Entsprechend der verschiedenen Quellungsbeeinflussung durch die Neutralsalzlösungen ergibt sich deren obige, mit der Hofmeisterschen Quellungsreihe übereinstimmende Anordnung.
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Kornmann, P. Permeabilitätsstudien an Valonia-Osmometern. Protoplasma 23, 34–49 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01603329
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