Zusammenfassung
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I.
In der Absicht die natürlichen gewebezüchterischen Kulturmedien, deren Zusammensetzung nur mangelhaft bekannt ist, durch einfachere, chemisch besser definierte Substanzen zu ersetzen, wird die Darstellung einer gerinnungsaktiven Substanz in einer für gewebezüchterische Zwecke verwendbaren Form beschrieben. Diese Substanz ist zur Koagulation des Plasmas an Stelle von Embryonalextrakt verwendbar.
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II.
Es werden die Eigenschaften dieser Substanz und ihre Verwendbarkeit im Deckglas — und Flaschen versuch an osteogenetischen Zellen (nach Dol-janski und A. Fischer: Osteoblasten) untersucht und hierbei im wesentlichen folgende Resultate gewonnen:
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1.
Der genannte „Koagulationsstoff“ ist für Gewebekulturen innerhalb des infolge seiner Lösungsverhältnisse überhaupt praktisch möglichen Konzentrationsbereiches unschädlich.
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2.
Kulturen, die in einem koagulationsstoffhaltigen Medium gezüchtet wurden, unterscheiden sich bezüglich ihres Zellbildes nicht von Kulturen, die einem üblicherweise aus Plasma und Embryonalgewebesaft gebildeten Koagulum entstammen.
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3.
Für die Unversehrtheit solcher Kulturen spricht ebenso wie ihr Aussehen, die Tatsache, daß sie während mehrerer Passagen in einem koagulationsstoffhaltigen Medium gezüchtet werden können, um dann bei nachfolgendem Weiterzüchten in einem Medium, das Embryonalgewebesaft enthält, mit einem normalen Wachstum zu reagieren.
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4.
Als weiterer Beweis für den unbeschädigten Zustand von Kulturen, deren Züchtungsmedien „Koagulationsstoff“ in einer Menge von 5 mg enthielten, ergab sich, daß deren Areale gegenüber den Arealen anderer Kulturen mit einer ausschließlich aus Drewscher Lösung bestehenden flüssigen Phase nicht nur gleich, sondern sogar größer waren.
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III.
Es werden methodische Erfahrungen bei der histologischen Bearbeitung von Kulturen, die einem koagulationsstoffhaltigen Medium entstammen, mitgeteilt, und allgemein über Ausblicke auf Grund der Resultate dieser Arbeit andeutungsweise berichtet.
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Gaillard, P.J., Hecht, E. Ein Beitrag zur Vereinfachung Gewebezüchterischer Kulturmedien. Protoplasma 23, 1–13 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01603326
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