Zusammenfassung
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1.
In der Stoffgruppe Oxyde-Hydroxyde-Hydroxysalze zweiwertiger Metalle spielen Reaktionen fest I\(\underrightarrow{(L\ddot{o}sung)}\) fest II eine wichtige Rolle. Wenn bei diesen Reaktionen feinteilige (außerdem unbeständige) Stoffe mit ausgeprägten Formeigenschaften auftreten, können morphologische Analysenmethoden andere Untersuchungsmethoden übertreffen.
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2.
Untersucht wurde der erste, Abschnitt der Umsetzung in einer wäßrigen Suspension von Blei(II)-oxyd. Die Umsetzung wird durch freibewegliche Blei-Ionen in den Lösungsraum getragen. An lockeren Aggregaten von Bleioxyd findet zusätzlich Peptisation des Bleioxyds statt. In der Grenzflächenzone des Bleioxyds kristallisiert eine Verbindung mit den Formeigenschaften schichtgitterartig aufgebauter Stoffe. Dabei lassen sich anschauliche Übergänge zwischen gestörter und ungestörter Kristallisation erkennen. Aus dem Einfluß systemfremder Stoffe (Bsp. CO2) auf die Bildung des Reaktionsproduktes (Abb. 1, Seite 137) kann gefolgert werden, daß ein hochbasisches, reinem Bleihydroxyd nahestehendes Hydroxysalz vorliegt.
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3.
Die Befunde am System Bleioxyd/Wasser (CO2) geben Anlaß zu einer systematischen Untersuchung der Formeigenschaften von Hydroxysalzen des Bleis. Dafür eignen sieh die Bodenkörper im System Bleinitratlösung/Natronlauge. Sie werden in der zweiten Mitteilung mit dem Untertitel „Chemische Reaktionen in Grenzflächenzonen fester Stoffe II“ beschrieben werden. Erst mit den Erfahrungen an diesen Bodenkörpern kann entschieden werden, wie weit die morphologische Analyse des Reaktionsproduktes im System Bleioxyd-Wasser (CO2) ausgewertet werden darf.
Schrifttum
Meldau, R. und M. Teichmüller, Z. Elektrochem.47, 630 (1941).
Vgl. den zusammenfassenden Bericht von W. Feitknecht, Fortschr. chem. Forschg.2, 670 (1953).
Kohlschütter, H. W. und L. Sprenger, Z. angew. Chem.52, 197 (1939).
Lieser, K. H., (unveröffentlichte Versuche, die z. Zt. fortgesetzt werden).
Fordham, St. und J. T. Tysen, J. Chem. Soc. (London) 483 (1937).
Hüttig, G. F. und Steiner B., Z. anorg. allgem. Chem.197, 257 (1931).
Vgl. dazu W. Feitknecht, Fortschr. chem. Forschg.2, 670 (1953); insbesondere Seite 693: „Hydroxysalze mit undeformierter Metallionenschicht kristallisieren in mehr oder weniger gut ausgebildeten sechseckigen Plättchen, wenn die Kristallsymmetrie hexagonal ist ... Gelegentlich tretensechszählige Aggregationsformen auf.“ Die Symmetrie der Einzelkristalle kann sich bei der Aggregation wiederholen.
Takagi, R., N. W.43, 322 (1956).
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Die zweite Mitteilung mit diesem Untertitel erscheint demnächst in dieser Zeitschrift.
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Kohlschütter, H.W., Buss, H. Umsetzung von Blei(II)-oxyd mit Wasser. Kolloid-Zeitschrift 151, 136–143 (1957). https://doi.org/10.1007/BF01596757
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01596757