Zusammenfassung
Eine „luftleichte” Membran, die nach dem Biot-Savartschen Gesetz elektrisch erregt wird, gab noch sehr kurze akustische Wellen bis etwa 450000 Hertz ab, die sich durch ihre Reinheit und Unhörbarkeit auszeichnen. Die Schwingungen werden bei zunehmender Frequenz schwächer, zum geringeren Teil wegen der wachsenden Absorption in der Luft, hauptsächlich infolge des abnehmenden Wirkungsgrades. Wie die Abschwächung der Energie schon durch die Ohrtrichter zeigt, kann von einer Einwirkung der maximal gemessenen Energie auf die Schnecke keine Rede sein. Die Absorptionsverluste bei einer allenfalls zu unterstellenden Wirkung in der Schnecke auf das empfindende Organ sind unübersehbar.
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Mülwert, H. Eine neue Methode zur Erzeugung sehr kurzer akustischer Wellen. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 125, 266–275 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01587973
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