Zusammenfassung
Die im in- und ausländischen Schrifttum verzeichneten Fälle von progredientem malignem Granulom (Granuloma gangraenescens) haben ausnahmslos einen tödlichen Ausgang genommen.
Es wird über die erste durch protrahiert-fraktionierte Röntgenbestrahlung erzielte sichere Dauerheilung bei einem Kranken mit ausgedehntem malignem Granulom des gesamten Pharynx und des Kehlkopfeinganges berichtet.
Bei der Erfolglosigkeit aller bislang versuchten Behandlungsarten muß die Strahlentherapie als Methode der Wahl bei malignem Granulom bezeichnet werden.
Die Abheilung des malignen Granuloms konnte klinisch und histologisch verfolgt werden. Selbst ausgedehnte submuköse Infiltrationen können klinisch, ohne erkennbare Veränderungen zu hinterlassen, verschwinden. Tiefgreifende granulomatöse und ulceröse Prozesse führen unter Schrumpfung zu flächenhaften Verwachsungen und zur Entwicklung auffallend zarter Narben. Histologisch entspricht diesem Vorgang eine Umwandlung des unspezifischen Granulationsgewebes zur bindegewebigen Narbe.
An Hand der Krankengeschichte eines Falles von generalisierter Mycosis fungoides wird gezeigt, daß die diffuse mykoside Infiltration der Nasenschleimhaut klinisch große ähnlichkeit mit den Früherscheinungen des malignen Granuloms aufweist. Auch im histologischen Bild kann die Unterscheidung Schwierigkeiten bereiten.
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Greifenstein, A. Dauerheilung eines malignen Granuloms, nebst einem differentialdiagnostischen Beitrag zur Mycosis fungoides der Schleimhäute. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 143, 315–329 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01582786
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