Übersicht
Bei der digitalen Leistungsmessung wird die Leistung durch Mittelung über viele Produkte aus Momentanwerten von Strom und Spannung bestimmt. Strom- und Spannungsmeßwerte liegen hierbei in Form von äquidistanten Sequenzen von Abtastwerten vor, wobei im allgemeinen Fall die Abtastzeitpunkte weder untereinander noch mit dem Rechenvorgang synchronisiert sind. — Es wird ein Rechenverfahren angegeben, um die in diesem Fall zu erwartenden Meßfehler zu ermitteln. Wie sich zeigt, tritt neben beständigen Meßfehlern auch ein Meßwerttanzen auf, das bei bestimmten Zahlenrelationen der Abtast- und Rechenintervalle resonanzartig hohe Werte annimmt und auch durch Mittelung über beliebig viele Strom-Spannungsprodukte nicht unterdrückt werden kann.
Contents
Digital measurement of power means averaging many products of instant values of voltage and current. The measuring values of voltage and current consist of equidistant sequences of digitized samples, which — in the general case — are not mutually synchronized nor synchronized with the computation process. — A method is derived for calculating the measuring deviations to be expected in that general case. It is shown that beside stationary deviations a jumping of measurands appears which will attain high values at special numerical relations between sampling- and computing intervals and cannot be subdued by extending the average over any number of products.
Abbreviations
- P :
-
Wirkleistung
- P, ΔP :
-
Erwartungswert u. Schwankungsbereich des Meßergebnisses
- Q :
-
Blindleistung
- S :
-
Scheinleistung
- τ:
-
Alterswert (Zeitdifferenz zwischen Abtastung und Produktbildung)
- τA :
-
Anfangslage des Alterswertes
- t s :
-
Zeitintervall zwischen zwei Abtastungen
- Δt :
-
Zeitintervall zwischen zwei Produktbildungen
- ω:
-
Kreisfrequenz von Wechselstrom und und -spannung
- T :
-
Periode von Wechselstrom und und -spannung
- α, β:
-
Anfangsphasenwinkel
- w :
-
Wert der Abtastung nach Gl. (13)
- n P3 :
-
Zahl der Produktbildungen in einer Tripelperiode
- n P2 :
-
Zahl der Produktbildungen in einer Tupelperiode
- n P1 :
-
Zahl der Produktbildungen in einer Singelperiode
- a, b :
-
Zähler und Nenner eines Quotienten in teilerfremder Schreibweise
- R x :
-
Faktor vonb (der Indexx, z. B.x=12, gibt an, welchen Nennern der Faktor gemeinsam ist)
- D (n) :
-
Wertetripel}der nProduktbildung
- Z (n) :
-
Wertetripel}der nProduktbildung
- ε:
-
Schwankungsbereiche
- 1:
-
erstes abgetastetes Signal (z. B. Wechselspannung)
- 2:
-
zweites abgetastetes Signal (z. B. Wechselstrom)
- 3:
-
Produktbildung
- n :
-
laufender Zähler der Produktbildungen
- i, j, i′, j′ :
-
Summationsindices bei Abzählung vonn in geänderterReihenfolge
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Teil 2. Arch. Elektrotech. 68 (1985) 409–414
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Niethe, C., Rumpel, D. Zur Leistungsberechnung aus asynchron abgetasteten Strom- und Spannungssignalen. Archiv f. Elektrotechnik 68, 403–408 (1985). https://doi.org/10.1007/BF01573020
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01573020