Literatur
Bei anuren Amphibien (Bombinator) gelingt es, solche Extremitätenknospen auch auf dem Kopfe eines Tieres zur Entwicklung zu bringen und so z. B. eine Knospe zu einer vorderen Extremität neben dem Auge oder auf der Schnauze aufwachsen zu lassen. Es scheint dies bei Urodelen nicht so einfach zu gehen, wenigstens hatHarrison keine so weitgehende Entwicklung auf dem Kopf beobachten können. — Was die Fähigkeit der Selbstdifferenzierung angeht, so ist dieselbe von mir in einer Veröffentlichung vom Jahre 1903 an zum ersten Male ausgeführten Gliedmaßenpfropfungen gleich im vollen Umfang festgestellt worden.Banchi, von welchemHarrison sagt, daß er meine Untersuchungen „independently“ bestätigt habe, kannte tatsächlich die Ergebnisse meiner Untersuchungen bereits aus einem Referat vonGoeppert, als er seine eigenen Experimente begann (Anatomischer Anzeiger Bd.28, 1906, S. 366).Detwiler zitiert unsere Arbeiten so:Banchi 1905,Braus 1905,Harrison 1907 (Journ. exp. Zool. Vol.25, S. 499). In meiner Arbeit von 1903 und 1904 (Münchener med. Wochenschrift, Verhdl. anat. Ges. Jena 1904) ist bereits das wesentlichste Resultat vonBanchi vorweggenommen, nämlich der Nachweis, daß auch die Knospe einer hinteren Extremität aus sich eine hintere Gliedmaße und nichts anderes hervorgehen läßt.
SieheHarrison, Journal experim. Zoology Vol.4, 25, 32; Proceed. Nat. Acad. Science Vol.1, 3; Anat. Record Vol.10, 11.Detwiler, Journ. experim. Zoology Vol.25, 31; Proceed. Nat. Acad. Science Vol.5,6.Nicholas, Anat. Record Vol.21, S. 74.
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Braus, H. Neuere Ergebnisse der Gliedmaßenpfropfungen: Umwandlung eines rechten Beines in ein linkes. Naturwissenschaften 10, 457–464 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01565692
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