Zusammenfassung
Aus den Gehirnen von infizierten Saugmäusen hergestellte Antigene erwiesen sich für den Nachweis KB-Antikörper wesentlich besser geeignet als die bei früheren diagnostischen Untersuchungen verwendeten Antigenpräparationen aus Gehirnen adulter Tiere.
Mit Hilfe des verbesserten Antigens war es möglich, bei 87 von 96 Personen, bei denen auf Grund eines positiven qualitativen Neutralisationstestes eine FSME vermutet werden mußte, diese Diagnose in der KBR zu verifizieren. Die Antikörper waren gewöhnlich schon in der 1. Krankheitswoche nachweisbar und erreichten bereits in der 3. bis 4. Woche das Titermaximum, wobei Werte von 1∶64 bis 1∶256 die Regel darstellten.
Untersuchungen, die den Titerverlauf nach der Erkrankung über einen Zeitraum von 1 bis 6 Jahren verfolgten, haben gezeigt, daß die Antikörperspiegel zwar zunächst abfallen, aber sich dann jahrelang konstant erhalten können und selbst nach 6 Jahren nur in Ausnahmefällen nicht mehr erfaßbar sind.
An Hand der Sera von 102 Personen mit neutralisierenden Antikörpern gegen FSME-Virus, jedoch keinen Anzeichen für eine Erkrankung des ZNS in der Anamnese, wurde demonstriert, daß auch nach inapparenten Infektionen mit der Bildung KB-Antikörper gerechnet werden muß, die aber den Wert von 1∶32 nicht überschreiten.
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Kunz, C., Krausler, J. Bildung und Überdauern der komplementbindenden Antikörper nach Infektionen mit Frühsommer-Meningoencephalitis (Tick-borne encephalitis) Virus. Archiv f Virusforschung 14, 499–507 (1964). https://doi.org/10.1007/BF01555081
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