Zusammenfassung
Die Veresterungsgeschwindigkeiten von Methyl- und Äthylalkohol in Essigsäuren verschiedenen Wassergehaltes mit und ohne Salzsäure als Katalysator bei 25° C werden durch Verfolgung der Zunahmen der Gefrierpunktserniedrigungen bestimmt und die monomolekularen Konstanten berechnet. Letztere ändern sich nicht, wenn der Wassergehalt von 0·2 auf 1·2 Mole prokg Essigsäure erhöht wird. Sie steigen dagegen durch Zusatz von 0·0038 bzw. 0·0237 Molen Salzsäure prokg ungefähr dieser proportional beim Methylalkohol auf das 31- bzw. 240fache, beim Äthylalkohol dagegen nur auf das 21- bzw. 108fache der ohne Katalysator gefundenen Werte. Das Verhältnis der Koeffizienten des Methylalkohols zu jenen des Äthylalkohols betrug bei den Versuchen ohne Katalysator 1·5, bei jenen mit der kleineren bzw. größeren Katalysatorkonzentration 2·2 bzw. 3·3.
Stets zeigte sich praktisch vollständige Veresterung, was auch durch Versuche, bei denen von den Estern ausgegangen wurde, bestätigt werden konnte.
Zwischen einem Gehalt von 0·1 und 1·3 Molen Wasser prokg Essigsäure sind die kryoskopischen Konstanten (χ) für Methyl(3·57) und Äthylalkohol (3·64) innerhalb der Grenzen der Meßgenauigkeit unabhängig vom Wassergehalt und zwischen Alkohol-konzentrationen von 0·15 bis 0·3 auch von diesen. Für Wasser sinken sie von etwa 3·85 auf 3·1 für einen Gesamtwassergehalt vonw=1·2 und auf 2·6 für einen weiteren Wasserzuwachs von etwa 0·2 Molen. Für beide Ester bleiben dieχ=3·9.
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Kailan, A., Haas, W. Die Veresterungsgeschwindigkeiten von Methyl- und Äthylalkohol in Essigsäure. Monatshefte für Chemie 60, 386–413 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01538576
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