Zusammenfassung
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1.
Es wird gezeigt, daß die Verbindungen der Trinitroderivate mit Naphthalin und Anilin eine größere Beständigkeit zeigen als die analogen Verbindungen der Dinitroderivate, während die Mononitroderivate keine Verbindungen geben. Eine Ausnahmestellung nimmt das Dinitrotoluol ein, das mit Anilin keine Verbindung liefert.
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2.
Es wird der interessante Fall am Gleichgewicht Naphthalin-Dinitrobenzol beobachtet, daß der einer Verbindung beider Stoffe zukommende Teil der Schmelzkurve annähernd durch eine Gerade gegeben ist und wird dieser Fall als Fall «Pseudoisomorpher Mischungen» bezeichnet.
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3.
Die Neigung zweier Stoffe, zu einer Verbindung zusammenzutreten, ist in erster Linie durch die Größe des Unterschiedes zwischen positivem und negativem Charakter der Komponenten gegeben; doch dürfte auch die Stellung der Substituenten von Einfluß sein.
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Kremann, R. Über den Einfluß von Substitution in den Komponenten binärer Lösungsgleichgewichtel. Monatshefte für Chemie 25, 1271–1310 (1904). https://doi.org/10.1007/BF01527232
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01527232