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Über die Verseifung des Essigsäureäthylesters durch alkoholisches Natron

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Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Essigsäureäthylester wird durch eine Lösung von Natriumhydroxyd in 96·4prozentigem Alkohol bei 25° nach der Gleichungdx/dt=[Ester] [NaOH] [0·12911 (1−α) + 0·05710α] verseift, wobeiα der unter Annahme des Massenwirkungsgesetzes und der Dissoziationskonstante 0·02 berechnete Dissoziationsgrad des Natriumhydroxyds ist. Die undissoziierten Molekeln der Base verseifen daher rascher als ihre Ionen. Innerhalb eines Reaktionsablaufes gilt das Gesetz der bimolekularen Reaktion, wenn alles in Lösung bleibt. Bei NaOH-Konzentrationen über 0·38-normal geht die Reaktion rascher als der gegebenen Gleichung entspricht.

  2. 2.

    Zusatz von Natriumacetat erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit. Diese hängt, entsprechend der unter Zugrundelegung des Massenwirkungsgesetzes abgeleiteten Theorie, nur von dem gesamten Natriumgehalt der Lösung ab. Die nach der Theorie zu erwartende Änderung des Reaktionsablaufes bei Eintritt einer Natriumacetatausscheidung aus der Lösung fällt in diesem Falle so geringfügig aus, daß sie nicht nachgewiesen werden kann.

  3. 3.

    Mit dem Wassergehalt des Alkohols nimmt die Verseifungsgeschwindigkeit stark zu. Wird die Natronlösung durch Auflösen von metallischem Natrium in Alkohol bereitet und ist sein Wassergehalt so gering, daß er nicht ausreicht, um alles Natrium in Natriumhydroxyd überzuführen, so gilt das Gesetz der bimolekularen Reaktion nicht mehr und die Reaktionsgeschwindigkeit ist sehr klein. Dies macht wahrscheinlich, daß die Verseifung ganz überwiegend durch das Natriumhydroxyd (nicht durch Natriumäthylat) bewirkt wird.

  4. 4.

    Bei der Auflösung von Natriumhydroxyd in starkem Weingeist tritt eine beträchtliche Volumkontraktion ein. Versuche über den Wassergehalt, bei dem Alkohol mit wasserfreiem Natriumacetat und seinem Trihydrat bei 25° im Gleichgewicht steht, führten zu keinem eindeutigen Ergebnis, machen es aber immerhin wahrscheinlich, daß ein Wassergehalt von 4 bis 5% erforderlich ist.

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Wegscheider, R., Ripper, L. Über die Verseifung des Essigsäureäthylesters durch alkoholisches Natron. Monatshefte für Chemie 39, 325–373 (1918). https://doi.org/10.1007/BF01524396

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