Zusammenfassung
Es wird über eine elektrische Methode berichtet, mit der es möglich ist, Sedimentationsvorgänge zu verfolgen. Das Ergebnis der theoretischen Ueberlegungen ist folgendes:
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1.
Wird die die Sedimentationsprodukte enthaltende Lösung in eine senkrecht angeordnete Zelle für Leitfähigkeitsmessungen gefüllt, so nimmt ihr elektrischer Widerstand mit fortschreitender Zeit entweder ständig zu, bleibt konstant oder sinkt während des ganzen Senkungsvorganges.
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2.
Um eine maximale Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes von der Senkung zu erreichen, ist ein großes Volumen unterhalb der unteren Elektrode zu fordern. Der Elektrodenabstand soll möglichst klein sein und das Blut soll nicht weit über die obere Elektrode aufgesogen werden. Experimentelle Untersuchungen mit verschieden konstruierten Meßgefäßen bestätigten die theoretisch gewonnenen Ergebnisse. Es konnte sowohl der Fall der zeitlichen Konstanz wie auch der Fall stärkster Abhängigkeit des elektrischen Blutwiderstandes von der Senkung demonstriert werden.
Vorliegende Arbeit wurde im Jahre 1941 am Frankfurter Kaiser-Wilhelm-Institut für Biophysik unter der Leitung von Herrn Professor Dr. B. Rajewsky durchgeführt. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die die Durchführung der Arbeit ermöglichte, sei auch an dieser Stelle bestens gedankt. Hen-Professor Laubenheimer vom Staatlichen Institut für experimentelle Therapie Frankfurt a. M. war so liebenswürdig, das für die Versuche benötigte Blut zur Verfügung zu stellen.
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References
Rajewsky, B., Ergebnisse biophysikalischer Forschung1 (Leipzig 1939); Schwan, H., Z. ges. exper. Med.109, 531 (1941).
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Schwan, Z. ges. exper. Med.,109, 531 (1941).
Schwan, l.c.
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Schwan, H. Sedimentationsbestimmungen durch elektrische Widerstandsmessung. Kolloid-Zeitschrift 111, 53–60 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01522018
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