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Zur Kenntnis der unterhalogenigen Säuren und der Hypohalogenite III

Der Einfluß der Elektrolyte auf die Geschwindigkeit der Hypojoditreaktion

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Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Zur Ergänzung der in der ersten Abhandlung dieser Serie bezüglich der Kinetik des Zerfalles der Hypojodite in Jodlaugen gewonnenen Resultate wurde der Einfluß der Elektrolyte auf die Geschwindigkeit dieses Zerfalles kinetisch untersucht. Die Versuche ergaben, daß Elektrolyte die Reaktion beschleunigen. Die Beschleunigung ist jedoch eine weit geringere als bei der analogen Hypobromitreaktion. Sie ist ferner keine einfache Funktion der Elektrolytkonzentration [E], sondern eine komplizierte Funktion von [J′], [OH′] und [E].

Bei großer Jodion- und kleiner Hydroxylionkonzentration wird die Reaktion am besten durch das Zeitgesetz

$$\frac{{ - d[JOH]}}{{dt}} = \frac{{[J']}}{{[OH']}}K[JOH]^2 $$
((A))

wiedergegeben.

Bei kleiner Jodion- und großer Hydroxylionkonzentration wird der Zerfall der Hypojodite besser durch das Zeitgesetz

$$\frac{{ - d[JOH]}}{{dt}} = \frac{{[J'] + e [E]}}{{[OH']}}K'[JOH]^2 $$
((A′))

(A′) beschrieben.e ist nur annähernd konstant und von der Größenordnung 0·01.

In seiner Gesamtheit, d. h. unter stark wechselnden Versuchsbedingungen, wird der Vorgang durch das ZeitgesetzA′ besser als durch das ZeitgesetzA dargestellt.

Der Temperaturkoeffizient (pro 10° C.) der Hypojoditreaktion wurde zu 2.1 ermittelt.

Wird die Konzentration in Grammformelgewichten pro Liter, die Zeit in Minuten und die TemperaturT in Graden absolut ausgedrückt, so gilt für die Geschwindigkeit der Jodatbildung nach Gleichung

$$3JOH + 3 OH' = 2J' + JO'_3 + 3 H_2 O$$

bei den in der Nähe der Zimmertemperatur gelegenen Temperaturen das Zeitgesetz:

$$\frac{{ - d[JOH]}}{{dt}} = 2 \cdot 2 x10^{ - 8} x10^{0.0322T} \frac{{\{ [J'] + 0 \cdot 01 [E]\} }}{{[OH']}}[JOH]^2 .$$

.

Nach dieser Formel läßt sich die Geschwindigkeit der Jodatbildung in den aus Alkali und Jod oder aus Alkali, Jod und Jodkalium bereiteten Hypojoditlaugen für den ganzen zugänglichen Konzentrationsbereich sehr genau vorausberechnen.

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Vgl. A. Skrabal, Monatshefte für Chemie, 28 (1907), 319, und 30 (1909), 51.

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Skrabal, A. Zur Kenntnis der unterhalogenigen Säuren und der Hypohalogenite III. Monatshefte für Chemie 32, 167–184 (1911). https://doi.org/10.1007/BF01521349

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