Zusammenfassung
Die Aufnahme verschiedener Quellmittel durch Holz und Lignin unter Dampfdruckerniedrigung erfolgt nach Gesetzmäßigkeiten, die bei jedem einzelnen Quellmittel für beide Substanzen grundsätzlich gleichartig sind, sich bei verschiedenen Quellmitteln aber voneinander unterscheiden. Aufnahmeisothermen ähnlichen Typs ergeben Benzol, Äther und Azeton, solche eines anderen Typs Methanol und Wasser (eines dritten vielleicht Pyridin). Quantitativ ist dagegen die Aufnahme der einzelnen Quellmittel durch Holz und durch Lignin sehr verschieden. Aus den Unterschieden kann der Anteil der tragenden Komponenten der Holzzellwand an der Quellung in den verschiedenen Mitteln abgeschätzt werden. Der des Lignins ist besonders groß bei Äther und Azeton, bei Methanol und namentlich bei Wasser tritt der der Zellulose mehr hervor.
Die Wirkungen auf die aus diesen Komponenten aufgebaute durchgehende Struktur sind auch maßgeblich für die geringen Änderungen der Aufnahmefähigkeit des Holzes durch Extraktion oder Elektrodialyse. Der Einfluß der damit verbundenen stofflichen Änderungen ist zu vernachlässigen.
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Der Justus-Liebig-Gesellschaft zur Förderung des chemischen Unterrichts sind wir zu aufrichtigem Danke dafür verpflichtet, daß sie durch Gewährung eines Stipendiums an den einen von uns (S.) die Durchführung dieser Untersuchungen ermöglichte.
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Saechtling, H., Zocher, H. Untersuchungen über die Feinstruktur des Holzes. Kolloid-Zeitschrift 72, 336–345 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01521270
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01521270