Zusammenfassung
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1.
Es wurden DK-Messungen an Benzollösungen der Äthyl- und Benzylzellulose bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt.
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2.
Die Molekularpolarisation ist besonders bei Äthylzellulose wegen der „Assoziation“ stark konzentrationsabhängig. Äthylzellulose scheint wie bei niedermolekularen Substanzen so zu assoziieren, daß dadurch ein dipolloser Komplex gebildet wird. Das Massenwirkungsgesetz hat dabei scheinbar Gültigkeit. Im Vergleich zu den anderen organischen niedermolekularen Substanzen ist der Assoziationsgrad der Äthylzellulose außerordentlich groß.
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3.
Das Dipolmoment wurde in bezug auf das C6-Grundmolekül berechnet. Die Größe des Dipolmoments ist besonders bei Äthylzellulose ziemlich stark temperaturabhängig. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, daß die Drehbarkeit der Dipolgruppen mit steigender Temperatur zunimmt.
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4.
Die Größe des Dipolmoments von einem langen, starren Molekül wurde theoretisch diskutiert. Es ist möglich, daß die Größe des bei einer bestimmten Wellenlänge ermittelten Dipolmoments in bezug auf das C6-Grundmolekül mit steigendem Molekulargewicht ein Maximum durchläuft.
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5.
Von drei Zellulosederivaten, nämlich Äthylzellulose, Benzylzellulose und Triatezylzellulose, hat die erste die beste Löslichkeit und das größte Dipolmoment.
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Sakurada, I., Lee, S. Dielektrische Untersuchungen der benzolischen Lösungen der Äthyl- und Benzylzellulose. Kolloid-Zeitschrift 72, 320–325 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01521268
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01521268