Zusammenfassung
An Hand einer formalen Betrachtung Über die MÜhlenkinetik wird der Zusammenhang zwischen dem Zermahlungsmechanismus und den Funktionen\(\dot N\) und\(\dot R\) diskutiert, die die Zeitabhängigkeit der aus der Pulveranalyse bekannten Verteilungs- und RÜckstandsfunktion darstellen. Es wird gezeigt, daß das arithmetische Mittel −\({\raise0.5ex\hbox{$\scriptstyle 1$}\kern-0.1em/\kern-0.15em\lower0.25ex\hbox{$\scriptstyle 2$}}(\dot N + \dot R) \equiv \equiv \dot N\)-mit gewissen Einschränkungen den Angriff der MÜhle auf das Mahlgut anzeigt. Diese Funktion bzw. die durch die VerteilungszahlN dividierte spezifische Funktion\(\dot N*\)- gibt also an, in welchen Kornklassen die MÜhle gut mahlt und in welchen schlecht. Außerdem wird gezeigt, daß der von HÜttig eingefÜhrte „Mahlfluß“ identisch mit —\(\dot R\) ist und einen oberen Grenzwert fÜr die „Zermahlungscharakteristik“\(\dot N\)- darstellt. Die Auswertung von Zermahlungsexperimenten mit Hilfe der Funktionen\(\dot N\),\(\dot R\) und\(\dot N\)- wird zum Abschluß an zwei praktischen Beispielen demonstriert.
Literatur
Pearson, K., Phil. Trans. Boy. Soc. London186, 343 (1896).
Rosin, P. und E. Rammler, Kolloid-Z.67, 16 (1934).
Rammler, E., V.D.I.Verft.1936/37, 161; dort zahlreiche Literaturangaben.
HÜttig, G. F., Plenarvortrag auf dem Europäischen Treffen fÜr Chemische Technik, Frankfurt a. M., 21. Mai 1952, und Bericht des Symposiums Über die Reaktivität fester Stoffe (Goeteborg 1952).
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Theimer, O., Moser, F. Über die Auswertung von Zermahlungsexperimenten mit Hilfe von Zermahlungsfunktionen. Kolloid-Zeitschrift 128, 68–74 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01519502
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