Zusammenfassung
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1.
Kaliumferrocyanidlösungen wirken beim Kochen im Luftstrom auf fein verteiltes Silber lösend ein, wobei sich Kaliumsilbercyanid und Ferrihydroxyd bilden. Es wird dies auf die unter Bildung von Cyankalium erfolgende Zersetzung des Blutlaugensalzes zurückgeführt.
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2.
Für Silberchlorid, -bromid, -cyanid, -ferrocyanid, -oxyd,-carbonat und -chromat gilt das gleiche.
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3.
Mit Hilfe von Konzentrationskettenpotentialen wird ermittelt, daß die Löslichkeit des Ferrocyansilbers zwischen derjenigen des Chlorides und des Bromides liegt.
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4.
Die unter 2. genannten Verbindungen werden auch von kaltgesättigter Ferrocyankaliumlösung gelöst, wobei das entstehende Eisenhydroxyd kolloid gelöst auftritt.
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5.
Es treten dabei intermediär Kristalle von KAg3FeCy6 auf.
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6.
Die Wirkungsweise des ferrocyankalischen Silbersudes und der ferrocyankalischen Silberbäder wird aufgeklärt.
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Beutel, E., Kutzlnigg, A. Über die Einwirkung von Ferrocyankalium auf Silber und auf einige schwerlösliche Silberverbindungen. Monatshefte für Chemie 51, 369–380 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01519337
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01519337