Zusammenfassung
Beim Erhitzen gefällter Kieselsäure zeigen sprunghafte Änderungen in der Emanationsabgabe Umwandlungen bei etwa 5700 bzw. 8700 C an.
Calciumoxyd reagiert mit SiO2 erst nach 9000 C.
Die Umwandlung eines γ-Al2O3 in Korund erfolgt zwischen 8400 und 9500 C. Diese Umwandlang schreitet von außen nach dem Inneren des Al2O3-Partikels vor; daraus wird auf einen größeren Energieinhalt der Atome an der Oberfläche der Partikeln gegenüber jenen in deren Innerem geschlossen.
Kobaltcarbonat zeigt auf Aluminiumhydroxyd bis etwa 4000 C keinen Einfluß; zwischen 4000 und 8000 C tritt eine den Austritt der Emanationsatome stark blockierende Wirkung ein. Die Oberfläche des entstehenden γ-Al2O3 wird stark verdeckt bis nach 8000 C, also beim Beginn der γ—α-Umwandlung, ein E.V.-Anstieg einsetzt: Das Kobaltoxyd reagiert mit dem Al2O3 unter Bildung von Thenardsblau und der Beginn der Reaktion ist mit einer starken Auflockerung verbunden.
CaCO3 wirkt auf die Oberfläche von Al2O3 nach 6000 C stark ein. Zu Beginn der Reaktion von CaO mit Al2O3 tritt eine starke Auflockerung der Al2O3-Oberfläche ein.
Die Bildung von Calciumferrit erfolgt zwischen 5500 und 6000 C unter erheblicher Erhöhung der Dispersität beim Beginn der Reaktion.
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Für Unterstützungen zu großem Dank verpflichtet bin ich den Herren Professoren H.Mark und St.Meyer.
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Jagitsch, R. Reaktionen im festen Zustand. Monatshefte für Chemie 68, 1–9 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01518840
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