Zusammenfassung
Die an den Azetalen des Pinakons und 1, 3-Butylenglykols bei 250 gemessenen Geschwindigkeiten bestätigen im allgemeinen die zwischen Konstitution und Beständigkeit der Azetale (Äther) geltenden Zusammenhänge der sauren Hydrolyse.
Eine Ausnahmsstellung nimmt das Pinakonazetonal ein, das sich (ebenso wie das früher gemessene Äthylenglykolazetonal) nicht den Gesetzmäßigkeiten unterwirft. Im Widerspruch mit allen bisherigen Erfahrungen stehend, ist seine Zerfallsgeschwindigkeit eine (ungefähr 3·5mal) kleinere als die des zugehörigen Azetals, das in dieser Hinsicht ein Maximum darstellt.
Diese Erscheinungen sind jedoch keine für die zyklischen Azetonale allgemein geltende, da die Hydrolyse des 1, 3-Butylenglykolazetonals vollkommen eindeutig nach den Forderungssätzen der Azetalhydrolyse wiedergegeben wird.
Die relative Leichtigkeit der Spaltung des Sechsringes der 1,3-Butylenglykolazetale des Formaldehyds, Azetaldehyds und Azetons ist ungefähr 1 ∶ 4 ·4.103 ∶ 7.106.
Der individuelle Faktorp des 1,3-Butylenglykols wird zu 0·03 bestimmt und der des Pinakons auf 0·009 abgeändert.
Die Hydrolyse der untersuchten zyklischen Azetale erfolgt in allen Fällen mit Ausnahme des Pinakonazetonals (sowie des früher gemessenen Äthylenglykolazetonals) mit einer der entsprechenden Ringtype zukommenden Geschwindigkeit.
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I. Mitteilung: R.Leutner, Mh. Chem.60 (1932) 317–352 bzw. S.-B. Akad. Wiss. Wien (IIb)141 (1932) 237–272.
Dem Institutsvorstand Herrn Professor Dr.Anton Skrabal bringe ich für sein ständiges Interesse an dieser Arbeitsreihe sowie für seine wertvollen Beratungen meinen herzlichsten Dank zum Ausdruck.
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Leutner, R. Zur Hydrolysegeschwindigkeit zyklischer Azetale. Monatshefte für Chemie 66, 222–248 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01518098
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01518098