Die elektrische Leitfähigkeit von Lösungen der Alkaliacetate in Essigsäure

Zusammenfassung

Die spezifische und die äquivalente Leitfähigkeit der Lösungen von Kalium-, Natrium- und Lithiumacetat in Essigsäur wurden bei 18°, 25°, 30° und 40° bestimmt, und zwar bei dem ersten Salz in einem Konzentrationsbereich vonv=512 bisv=0·495, beim zweiten zwischenv=687 bisv=0·749 und beim dritten im Bereich vonv=486 bisv=0·574.

Das Leitvermögen steigt mit zunehmender Konzentration von den verdünntesten Lösungen an zuerst sehr langsam, dann rasch und zuletzt wieder langsamer. Konowalow fand einen ähnlichen Verlauf bei Lösungen von Anilin und Dimethylanilin in Essigsäure.

Das Äquivalentleitvermögen zeigt in allen Fällen ein deutliches Minimum und ein ausgesprochenes Maximum. Das erstere tritt bei Kalium- und Lithiumacetat bei 1/30-normalen, beim Natriumacetat bei ungefähr 1/20-normalen Lösungen auf, das letztere findet sich bei Lösungen, die etwas mehr als normale Konzentration an Alkaliacetat besitzen. Auch dafür bieten die Acetate der von Konowalow untersuchten schwachen Basen ein genaues Analogon.

Außerdem stehen die Zahlenwerte, die bei den Alkaliacetaten gefunden wurden, den beim Anilin- und Dimethylanilinacetat bestimmten in ihrer Größe sehr nahe.

Acetate schwacher und starker einwertiger Basen, gelöst in Essigsäure, verhalten sich also hinsichtlich ihrer Leitfähigkeit ganz gleichartig.

Der Temperaturkoeffizient der Leitfähigkeit zeigt bei den Alkaliacetaten in Essigsäure ein Minimum in der Nähe jener Konzentrationen, bei welchen die äquivalente Leitfähigkeit selbst ihr Maximum hat.