Zusammenfassung
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1.
Die Frage nach der Gültigkeit der Burton'schen Regel, speziell in ihrer durch die A.K.-Theorie der Koagulation erweiterten Form, für positive Sole wird an Hand des Schrifttums diskutiert. Es ergibt sich, daß im Gegensatz zum Verhalten der negativen Sole die Gültigkeit speziell der A.K.-Sätze an dem bisher vorliegenden Material positiver Sole noch nicht erwiesen ist.
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2.
Zur experimentellen Prüfung dieser Frage wurden zunächst positive Sole hergestellt, die einerseits möglichst konzentriert, anderseits möglichst elektrolytarm sein sollten. Es wurden elektrogene Sole von CuO, Al2O3, Fe2O3 und chemogene Sole von Fe(OH)3 und Cr(OH)3 hergestellt. Letztere wurden durch Dialyse bzw. Elektrodialyse bis zur Koagulationsgrenze gereinigt. Der Reinigungseffekt wurde durch Leitfähigkeitsmessungen verfolgt.
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3.
Es wurde eine verbesserte Apparatur und Methodik zur kontinuierlichen Herstellung elektrogener Oxydsole beschrieben, bei der insbesondere ein Vibrator zur Verwendung kommt. Es gelang auf diese Weise wesentlich konzentriertere Sole als bisher durch elektrische Zerstäubung darzustellen. Auch Eisen- und Aluminiumelektroden können mit dieser Apparatur zu den entsprechenden Oxydsolen zerstäubt werden.
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4.
Bei der elektrischen Zerstäubung von Aluminium wurde die auffällige Bildung von nichtleitendem, außerordentlich hartem Korund auf den Elektroden beobachtet.
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Siehe die vorhergehende Reihe von Arbeiten über Elektrolytaktivität und Elektrolytwirkungen in Solen in dieser Zeitschrift; letzte Zusammenfassung Kolliod-z.88, 1 (1939).
Ein Erratum zu diesem Beitrag ist unter http://dx.doi.org/10.1007/BF01502831 zu finden.
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Kauffmann, H. Zur Kenntnis der Burton'schen Regel bei positiven Hydrosolen. Kolloid-Zeitschrift 92, 343–354 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01511734
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01511734