Literatur
Vgl.W. Freudenberg, voriger Band S. 452.
Einstweilen teile ich darüber die MeinungW. K. Gregorys (1922) und vieler andrer, daß die Zusammengehörigkeit von Schädeldach und Kiefer nicht erwiesen sei. Der letztere gehört fast sicher einem schimpansenartigen Typus an, sicher keiner Stammform von Homo. Schädelkapazität etwa 1200 ccm.
H. Weinert, Der Schädel des eiszeitlichen Menschen von Le Moustier in neuer Zusammensetzung. Berlin: Julius Springer 1925.
Broca 1862, Bull. Soc. Anthr. Paris, v. 3. Vgl. dagegenRetzius 1916, Zeitschr. Morph. Anthr. v. 18.
Ich möchte diesen meinen Standpunkt durchaus nicht verwechselt wissen mit einseitigen und extremen Lehren, wie sie vielfach in der Literatur anklingen und unter dem Titel „Fetalisationstheorie“ (Bolk 1915, 1922) bekannt geworden sind. Vgl. aber schonSnell 1887,Ranke 1897,Kollmann 1905! Der Mensch ist durchaus kein „neotenischer Affenfötus“. — Allerdings stellt die ganz auffallende Geradlinigkeit seiner ganzen und insbesondere seiner Schädelentwicklung ein besonderes und höchst bedeutsames Problem. — Darüber an späterer Stelle!
Der kritische Leser vgl. über diese prinzipielle Seite der Sache die folgenden Schriften des Verfassers (neben älteren von 1911, 1913): I. Die individuelle Entwicklung organischer Formen als Urkunde ihrer Stammesgeschichte (Kritische Betrachtungen über das sog. „biogenetische Grundgesetz“.) Jena 1917. 2. Idealistische Morphologie und Phylogenetik. Jena 1919. 3. Die Cephalopoden. Fauna und Flora des Golfes von Neapel. Berlin 1921 und 1923. — Vgl. auch Vierteljahrsschr. d. naturf. Ges. Zürich 1923, 1924, 1925 u. Biol. Zentralbl. 1925, 1926.
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Naef, A. Über die Urformen der Anthropomorphen und die Stammesgeschichte des Menschenschädels. Naturwissenschaften 14, 472–477 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01507526
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