Literatur
Molisch, Erfrieren der Pflanzen (Jena 1897). Weitere Literatur bei H. Bartetzko, Unters. u. d. Erfrieren von Schimmelpilzen, Inaug.-Dissert. (Leipzig 1909).
Koll.-Zeitschr.1, 364 (1907).
Ueberschichtet man umgekehrt eine Lösung von 10 g Gelatine, 10 g Wasser, 3 g CaCl2 (anhydr.), welche sich in der Kälte leicht herstellen läßt, mit größeren Mengen Wasser, so diffundiert CaCl2 in letzieres und die Masse wird zur Gallerte. — Bei langsamem Wasserzusatz unter starkem Durchrühren gelingt es allerdings auch, eine Lösung dieser Masse in der großen Wassermenge herbeizuführen.
Liesegang, Ueber die Schichtungen bei Diffusionen (Leipzig 1907), 52.
Liesegang, Beitr. zu einer Kolloidchemie des Lebens (Dresden 1909), 17.
Zeitschr. f. physikal. Chem.8, 543 (1891).
Auch bei Gelegenheit dieses Selbstschutzes seien noch einmal die Reaktionen zwischen Chlorkalzium und Gelatine erwähnt, da sie interessante Aufschlüsse über die Diffusion von Wasser und Salz ergeben: 10 g Gelatine in Folienform wurden eine halbe Stunde in kaltem Wasser quellen gelassen. Als das Ueberschüssige abgegossen wurde, hatten sie 30 g Wasser aufgenommen. 10 g wasserfreies Chlorkalzium, welches darüber geschichtet wurde, bedingte im Verlauf eines Tages keine Verflüssigung der Gelatine, sondern es übe jene Wirkung aus, für welche das Salz gewöhnlich verwendet wird: Die Gelatine, welche in direkter Berührung damit ist, wurde entwässert und verzögerte so einerseits die weitere Wanderung des Wassers aus den Folien zum Chlorkalzium, andererseits das Eindringen des Salzes in die noch gequollene Gelatine. Erst am nächsten Tag war letzterer Vorgang soweit vorgeschritten, daß die Gelatine dadurch verflüssigt war.
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Liesegang, R.E. Formung von Gelen durch Kristalle. Zeitschr f Chem und Ind der Kolloide 7, 96–98 (1910). https://doi.org/10.1007/BF01504458
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