Zusammenfassung
In systematischen Untersuchungen an Serien verschieden alter menschlicher Hautnarben wurde beobachtet, daß kollagene Fasern in jungen Narben noch nicht die für das Kollagen sonst charakteristische Eigenschaft der Doppelbrechung und der Trypsinresistenz aufweisen. Erst in älteren Narben, zwei Monate alt und darüber, zeigen die Fasern Doppelbrechung und werden durch Trypsin nicht verdaut. Dieser Wechsel in der Doppelbrechfähigkeit und der Trypsinresistenz wird als sicherer Beweis gewertet für eine Umlagerung in der molekularen Gitteranordnung des Kollagens beim Altern der Narbe.
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Hegemann, G., Nickell, I. & Tischler, F. Beobachtungen über den Wechsel in der Doppelbrechfähigkeit und der Trypsinresistenz kollagener Fasern beim Altern von Narbengewebe. Klin Wochenschr 28, 362–364 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01503251
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01503251