Zusammenfassung
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1.
Durch ED. und EDek. werden nach Abtrennung vom gallertigen Anteil erhaltene Agarsole aschefrei gereinigt, konzentriert und mittels Messung von χ, potentiometrischer und konduktometrischer H+-Bestimmung sowie durch Ag-Aufnahme und Ag-Aktivität nach Behandlung mit Ag2O gekennzeichnet.
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2.
Auf diese Weise konnte ein Elementarkomplex mit 3 Galaktosen je eine esterartig verknüpfte Schwefelsäure wahrscheinlich gemacht werden. Der starken aufladenden Säure entsprechend fand sich zum Unterschiede vom G. a.-Sol kein Knick im aufsteigenden Schenkel der Titrationskurve, keine Differenz bei Titration mit NaOH und Ba(OH)2. Der hohen Teilchenladung gemäß waren die aH-Werte aus χ < als aH potentiometrisch oder fλ<fa.
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3.
Bei Sättigung mit Ag2O bleibt ein großer Teil des Ag aktiv. Bei der Gleichgewichtsdialyse macht sich die fortschreitende Abspaltung von Silbersulfat störend bemerkbar.
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4.
Die χ,t-Kurven des azidoiden Sols zeigen eine charakteristische Aufwärtskrümmung und irreversible Erhöhung der Leitfähigkeit als Ergebnis der gesteigerten hydrolytischen Aufspaltung durch die Wärme. Mit der Zeit verschwindet im Sol durch die allmähliche Aufspaltung dieser Wärmeeffekt, die χ,t-Kurven werden streng reversibel.
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5.
Salzzusatz (KCl) bedingt durch H+-Verdrängung aus der Gegenionenwolke eine Erhöhung der aH- und χ-Werte.
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6.
Die Unterschiede gegen das azidoide G. a.-Sol werden aus der Stärke der aufladenden Säure und den — schon gemäß der Kleinheit des Elementarkomplexes — geringen Abständen der Orte der Ionisation verständlich.
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I. und II. Mitteilung, Kolloid-Z.79, 63, 69 (1937).
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Pauli, W., Palmrich, L. Vergleichende elektrochemische Untersuchungen an einigen hochgereinigten lyophilen Solen. III. Kolloid-Zeitschrift 79, 174–181 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01502671
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01502671