Zusammenfassung
Nach Erläuterung der „Primärform“ und der je nach Herstellungsverfahren verschiedenartigen „Ablieferüngsformen“ von Glasfäden wird ein Überblick über ihre technologischen Eigenschaften gegeben. Feinheitsbereich der heutigen textilen Glasfäden 5 bis 10μ bei Reißlängenwerten von 40 bis 65 km; Ungleichmäßigkeit der Feinheit und Höhe der Reißlänge sind durch das Herstellungsverfahren beeinflußt. Die von verschiedenen Autoren festgestellte Zunahme der spezifischen Festigkeit mit abnehmender Fadendicke kann noch nicht als bewiesen gelten, da bei ihrer Ermittlung anderweitige Einflüsse auf die Festigkeit unberücksichtigt blieben. Bei Erhitzung auf über 250/300° C sowie durch Einwirkung von Wasser tritt ein Festigkeitsverlust ein. Zur Ermittlung der Sprödigkeit erweist sich die Verdrehungsprüfung als brauchbar; sie gibt gut reproduzierbare und für die verschiedenen Herstellungsverfahren spezifische Werte.
Schrifttum
Erstmalig erwähnt wohl F. d Réaumur 1734 in seinen „Memoires pour servir a l'histoire des insectes“ (I, S. 154) Fäden aus Glas als Beispiel für die Möglichkeit, künstliche Seide zu erzeugen. Ende des 18. Jahrhunderts werden Glasfäden in Venedig werkstättlich hergestellt. Leistungsfähig gestaltet sich ihre Erzeugung aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts durch den „Glasspinnapparat“ von J. de Brunfaut.
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F. O. Anderegg, Ind. Engng. Chem.31, 290 (1939).
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Als Sitz der Alkali-Ionen werden, die Hohlräume des SiO4-Gerüstes angesehen — siehe A. Dietzel, Naturwiss.31, 110 (1943).
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G. Satlow, Allg. Textil-Z.2, 40 (1944).
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Koch, P.A. Textile Glasfäden. Kolloid-Zeitschrift 108, 225–233 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01502381
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