Zusammenfassung
Die Unabhängigkeit des Zeitverlaufs von Relaxations- und Erholungsvorgängen bei konstanter Dehnung, d. h. des logarithmischen Zeitgesetzes, von der momentanen äußeren Spannung wird gezeigt. Als eine mögliche Erklärung dieses Sachverhalts wird eine statistisch bedingte Kopplung zwischen den elementaren Platzwechseln diskutiert. Eine solche Kopplung entsteht, wenn größere Bezirke der Struktur gleichzeitig angeregt werden, so daß mehrfache Platzwechsel stattfinden können. Dieser Anregungsmechanismus liefert dieselbe Relaxationsformel, die früher unter formaler Heranziehung der Quantenstatistik hergeleitet wurde. Das logarithmische und das Maxwellsche Zeitgesetz sind Spezialfälle dieser allgemeinen Relaxationsformel.
Literatur
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Vortrag gehalten auf dem Herbert-Freundlich-Gedächtniskongreß in Berlin vom 5. bis 8. Mai 1954.
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Kubát, J. Zum Mechanismus des plastischen Fließens. Kolloid-Zeitschrift 139, 60–66 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01502324
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