Zusammenfassung
Die angeführten Versuche zeigen, daß ein heterogenes Gemenge zweier Mischpolymerisate zwei Dämpfungsmaxima und zwei Einfriertemperaturen, jeweils den beiden Phasen zuzuordnen, liefert. Diese Kennzeichen der Heterogenität treten gelegentlich schon auf, wenn optisch noch keine Trübung festzustellen ist: vermutlich ist die räumliche Ausdehnung der zweiten Phase erheblich kleiner als die Lichtwellenlänge. Dagegen liefert die homogene Phase eines Mischpolymerisates ebenso wie die einer Lösung nur ein Maximum der Schwingungsdämpfung und eine Einfriertemperatur bei einer Temperatur, die zwischen denen der reinen Komponenten liegt. Während das Dämpfungsmaximum in der Mischpolymerisatreihe ziemlich scharf bleibt, wird es in Lösungen mit einem niedermolekularen Lösungsmittel ausgesprochen breit. Ob das auch in hochpolymeren Lösungen der Fall sein würde, muß noch dahingestellt sein bleiben.
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Vortrag, gehalten auf der Wissenschaftlichen Arbeitstagung der Deutschen Rheologen-Vereinigung in Bad Oeynhausen am 20. 10. 1955.
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Jenckel, E., Herwig, H.U. Schwingungsdämpfung und Einfriertemperatur an Mischpolymerisaten, Polymerisatgemischen und Lösungen. Kolloid-Zeitschrift 148, 57–66 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01501961
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01501961