Zusammenfassung
Der osmotische Druck von Lösungen lyophiler Kolloide wird dargestellt durch eine Gleichung von der Form P=−RT/v0 ln c0″+ϕ(c0″).
Die Größe—ln c0″ kann bei hohem Molekulargewicht mit großer Genauigkeit dem Molverhältnis (n1/n0) gleichgesetzt werden, währendϕ (c0″) höhere Potenzen von ln1/n0) enthält.ϕ (c0″) ist von untergeordneter Bedeutung in verdünnten Lösungen niedrigmolekularer Substanzen, nimmt aber sehr große Werte an in Lösungen quellbarer Kolloide, für welche es deshalb in gewissem Grade typisch ist: „Quellungsdruck“.
Molekularkinetisch kann der „Quellungsdruck“ aufgefaßt werden als das Expansionsbestreben lose geknäuelter Fadenmoleküle, deren Teile sich in schlängelnder thermischer Bewegung befinden.
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Haller, W. Zur Theorie des osmotischen Druckes kolloider Lösungen. Kolloid-Zeitschrift 78, 341–343 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01501916
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01501916