Gaschromatographische Untersuchungen der Serumfettsäuren des Menschen

Zusammenfassung

Gaschromatographische Analysen der gesamten Fettsäuren des Blutes ergaben, daß während der alimentären Hyperlipidämie das Fettsäurenspektrum durch die Zufuhr verschiedener Fette in charakteristischer Weise beeinfluß wird. Geprüft wurden Kokosfett, Butter, Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Maisöl, „Lipomatan“-Öl und Eier. Es treten im Blute diejenigen Fettsäuren vermehrt auf, die in dem zugeführten Fett enthalten sind, jedoch bei den einzelnen Fetten mit unterschiedlicher Relation zwischen Zunahme im Serum und Gehalt im verabfolgten Nahrungsfett. Die alimentären Reaktionen der Fettsäuren im Blute sind auch das Ergebnis eines Zusammenwirkens der verschiedenen Fettsäuren im Stoffwechsel. Es zeigt sich, daß die einzelnen Fettsäuren nach ihrer Resorption ein differentes Schicksal im Stoffwechsel haben. Es ergeben sich Anhaltspunkte dafür, daß hierbei neben der Kettenlänge auch die Struktur der Fettsäuren von Bedeutung ist. Die mehrfach-ungesättigten Fettsäuren heben sich besonders heraus. Nach polyensäurereichen Fetten wurde unter anderem ein Abfall von Palmitinsäure im Blute während der alimentären Hyperlipidämie beobachtet, obwohl auch diese Fette Palmitinsäure enthalten.