Zusammenfassung
Es wird die Frage über das Zustandekommen von Mehrfachreflexionen beim Echoloten mit hochfrequenten Schallwellen bei Gegenwart von weichem Meeresgrund erörtert. Elektrische oder akustische Störungen scheiden als Ursache aus, da sie wegen ihrer Systemlosigkeit leicht als solche zu erkennen sind. Die hohe Betriebsfrequenz ist nicht als Ursache für derartige Mehrfachechos anzusehen, da der Reflexionsgrad unabhängig von der Frequenz ist. Die qualitative und quantitative Erfassung unterschiedlicher Meeresgrundverhältnisse wird vielmehr dadurch möglich sein, daß ein empfindlicher, schwellwertfreier Schallsender-Empfänger mit extremer Richtwirkung, wie ihn der piezo-elektrische Dreischichtenträger darstellt, und ein Anzeigeorgan, mit dem sich trägheitslos Intervalle bis etwa 10−4 Sekunde nachweisen lassen, verwendet werden. Der abgestrahlte Schallimpuls muß eine hinreichend kleine Dauer haben. — Es werden verschiedene Echoanzeigen bei Lotungen auf Meeresböden verschiedener Beschaffenheit diskutiert.
Literatur
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Rust, H. Mehrfach-Reflexionen beim Echoloten auf weichem Grund. Naturwissenschaften 23, 387–389 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01498069
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01498069