Zusammenfassung
Bei der Koagulation von Kasein-, Hämoglobin- und Albuminsolen mit großen Salzkonzentrationen und variierten Mengen kapillaraktiver organischer Stoffe wurden folgende Gesetzmäßigkeiten festgestellt:
-
1.
in Konzentrationen bis etwa 30–40 Vol.-Proz. wirken die organischen Stoffe sensibilisierend;
-
2.
bei Konzentrationen von 30–60 Vol.-Proz. dagegen stabilisierend;
-
3.
bei noch höheren Konzentrationen der organischen Stoffe wurde wieder Koagulation beobachtet.
Man kann also Kurven mit einem Sensibilisationsoptimum und einem Stabilisationsoptimum (Flockungsminimum) erhalten. Für Stoffe mit kleinerer Dielektrizitätskonstante liegt das Flockungsminimum näher an der Ordinate als für Stoffe mit größerer Dielektrizitätskonstante.
Die Stabilisation steht immer in direkter Beziehung zu der Salzkonzentration und in umgekehrtem Verhältnis zu der Konzentration des Kolloids.
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Dem Vorstand des dispersoidologischen Laboratoriums, Herrn Doz. Dr. A. Janek, spreche ich an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank für das große Entgegenkommen aus, das er mir während der Ausführung dieser Arbeit zeigte. Ebenso danke ich auch Herrn Prof. Wo. Ostwald für die wertvollen Anregungen, die ich von ihm während eines kurzen Aufenthaltes in Leipzig erhalten hatte.
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Jirgensons, B. Die Koagulation stark solvatisierter Sole mit organischen Stoffen und Salzen, III. Kolloid-Zeitschrift 47, 236–243 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01497439
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01497439