Zusammenfassung
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1.
Es wurden zum erstenmal beständige Luftsole dargestellt.
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2.
Die Herstellung erfolgte nach einem Kondensationsverfahren, das darauf beruht, daß man zu 9 Vol.-Teilen einer ca.17n NaOH-Lsg.1 Vol.-Teil H2O hinzufügt, wodurch die im dest. Wasser molekulardispers gelöste Luft sich in Form von kleinen Bläschen ausscheidet.
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3.
Es wurde die schützende Wirkung von Seife auf das Luftsol nachgewiesen.
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4.
Sämtliche Faktoren, die die Zähigkeitszunahme des Dispersionsmittels begünstigen, wie Temperaturerniedrigung, Konzentrationserhöhung der NaOH-Lösung, Zusatz von Glyzerin, erhöhen die Beständigkeit der Luftsole.
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5.
Durch Vermischen von Glyzerin mit sehr konz. NaOH-Lösung trat eine unerwartete Viskositätserhöhung ein (Polymerisation), die es ermöglichte, ein bis zu 50 Tagen haltbares Glyzero-Alkali-Luftsol herzustellen.
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6.
Die Glyzero-Alkali-Luftsole zeigten nach entsprechender Verdünnung mit Glyzerin ganz scharf das Tyndallphänomen.
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7.
Ultramikroskopische Beobachtungen dieser Sole (Kardioidkondensor) ließen eine schwache, jedoch deutliche Brown'sche Bewegung der Luftteilchen erkennen.
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8.
Die Luftsole haben wahrscheinlich negative Ladung.
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Krause, A., Kapitanczyk, K. Über kolloide Luft. Kolloid-Zeitschrift 57, 50–56 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01496981
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